für Mitglieder, Kandidaten und Ausbildungsteilnehmer psychoanalytischer Institute
Forum zur Reflexion von Theorie und klinischer Anwendung zentraler Konzepte der Klein-Bion-Richtung der Psychoanalyse.
Durchgeführt vom FPI und IPF: Klein-Bion-Arbeitsgruppe Angela Dunker, Rosemarie Kennel, Karin Lüders, Tomas Plänkers, Helen Schoenhals Hart, Helga Wildberger.
Projektive Identifizierung
Online-Veranstaltung*
Referent: Heinz Weiß
Fallvorstellung: Angelika Staehle
Moderation: Helen Schoenhals Hart
Das 1946 von Melanie Klein eigeführte Konzept der „projektiven Identifizierung“ steht an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis der Psychoanalyse. Es erlaubt, die Vorstellung grundlegender Abwehrmechanismen mit der Entwicklung primitiver Objektbeziehungen und den frühen Kommunikationsvorgängen zwischen Mutter und Säugling in Verbindung zu bringen. Zugleich erweitert der Begriff das Konzept der unbewussten Phantasie und das Verständnis der Gegenübertragungvorgänge, wie sie etwa in der Behandlung von Borderline-Patienten, psychosenahen und schweren narzisstischen Pathologien eine wichtige Rolle spielen. Die Einführung geht auf die Entstehung und Entwicklung des Begriffs ein, diskutiert den Unterschied zwischen „Projektion“ und „projektiver Identifizierung“, beschreibt Erweiterungen, Kontroversen und Differenzierungen und diskutiert insbesondere die Bedeutung des Konzepts für die psychoanalytische Behandlungstechnik, wie sie z.B. in Kleins klinischen Seminaren, in Money-Kyrles Analyse der Gegenübertragung, in Bions Containment-Konzept oder in dem von Steiner entwickelten Instrument der „analytikerzentrierten Deutung“ zum Ausdruck kommen.
Heinz Weiß ist Psychoanalytiker, leitete von 1999-2022 die Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart, und ist seit 2012 Kommissarischer Leiter des Medizinischen Bereichs und der Ambulanz am Sigmund-Freud Institut, Frankfurt a.M. 1992-93 war er Visiting Scientist an der Tavistock Clinic, London. Er ist Guest Member der British Psychoanalytical Society und leitet seit 2012 die Education Section des International Journal of Psychoanalysis. Zum Konzept der projektiven Identifizierung hat er verschiedene einschlägige Veröffentlichungen vorgelegt, darunter den 2007 gemeinsam mit Claudia Frank publizierten Band „Projektive Identifizierung. Ein Schlüsselkonzept der Psychoanalyse“ (Stuttgart, Klett-Cotta, zuletzt in 3. Auflage).
Angelika Staehle, Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene; Lehranalytikerin und Supervisorin( DPV/IPA), Gruppenlehranalytikerin, niedergelassen in eigener Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Zahlreiche Veröffentlichungen zur psychoanalytischen Behandlungstechnik von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, zu Träumen, autistischen Phänomenen, Mutismus und Symbolisierungsstörungen. Letzte Veröffentlichungen: (2020): Dieter Bürgin, gemeinsam mit Angelika Staehle, Kerstin Westhoff, Anna Wyler von Ballmoos: Psychoanalytische Grundannahmen. Vom analytischen Hören im klinischen Dialog. Brandes & Apsel, Frankfurt/M. ; (2022): Angst zu lieben – Vermeidung des Anderen. Kinderanalyse, 30 Jg. April 2022, H. 2, 121-148
Anmeldung
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Die Teilnahme ist kostenlos für Mitglieder und Kandidat*innen des FPI und des AFI, für Mitarbeiter*innen des SFI und JBZ sowie für Kandidat*innen des IPF und aller DPV-Institute und für Studierende.
Wenn oben angegebenes nicht auf Sie zutrifft, überweisen Sie bitte den Beitrag von 10,- EUR auf das Konto des
Frankfurter Psychoanalytischen Instituts IBAN: DE89 5005 0201 0200733346
Verwendungszweck: Identifizierung
Die Anmeldung ist erst nach Eingang des Beitrags gültig.
Anmeldefrist: 30.06.2023
Den Zoom-Teilnahmelink erhalten Sie einen Tag vor der Veranstaltung.
Informationen zum Veranstaltungsort:
Online
Zoom Konferenz
Teilnahme-Link wird ein Tag vor der Veranstaltung versendet